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Belletristik

Cosmos ist der Berner Verlag für Schweizer Literatur. Zum Beispiel für Mundart. Zum Beispiel für Kriminalromane. Zum Beispiel für literarische Sachbücher. Zum Beispiel für Klassiker.

Mundartliteratur

Aktuell

Chäferfüdletroche

Redensarten- und Wortgeschichten von Christian Schmid

«Amtsschimmel. Chäferfüdletroche. Halsabschneider. Bisch nid ganz Hugo? Das isch doch Habakuk. Den Vogel abschiessen. Lügen haben kurze Beine. Mit abgesägten Hosen. Uf em Latrinewääg. Voll Tofu du Lauch.» Woher kommen diese Wörter und Redensarten?

«Chäferfüdletroche» respektive «Troche wi nes Chäferfüdle» ist belegt im Bernbiet, Zürichbiet, Glarnerland, Schaffhausischen, Sankt-Gallischen, Appenzellischen sowie in Basel. Erste Belege finden sich im 19. Jahrhundert: In Jeremias Gotthelfs Roman «Leiden und Freuden eines Schulmeisters» heisst es, «ds Kreuz-Trini habe der Speck gereut, seine Würste seien trocken wie ein Käferfüdle».



Belchentunnel

Ein Kriminalroman von Peter Hänni

Würden Sie eine Autostopperin mitnehmen, die vor dem Belchentunnel auf dem Pannenstreifen steht? Am 26. September 1983 steigt dort eine bleiche Frau ins Auto von zwei Studentinnen. Im Tunnel prophezeit die Frau, etwas Schreckliches werde passieren, dann verschwindet sie, ohne dass das Auto angehalten hätte.
Am 11. September 2019 ist Tom mit seinem alten VW-Bus auf der Autobahn A2 unterwegs. Obwohl er nicht an Geister glaubt, versichert er sich vor dem Belchentunnel, dass alle Türen verriegelt sind. Eine Stunde später wird Tom, bisher ein unbescholtener Mann, in Hägendorf zum Doppelmörder.

Brisante Themen in einen überzeugenden Krimiplot verpackt, lebensechte Dialoge, lakonischer Humor, viel Lokalkolorit, das zeichnet Peter Hännis Romane aus. Alle waren sie Bestseller, «Samenspende», «Freitod, der 13.», zuletzt «Boarding Time».

Windhauch, das ist alles Windhauch

Der neue Roman von Werner Ryser

«Jetzt kehre ich als Bettler dorthin zurück, wo man Vater um sein Erbe betrogen hat.»
Am 18. Juli 1930 verlässt Hannes mit seiner Familie Georgien, das Land, in dem er geboren wurde. Simon, sein Vater, war 1866 in Langnau im Emmental aufgebrochen, um in Grusinien, wie die Russen Georgien nannten, seinen Traum zu verwirklichen: ein Geschlecht von angesehenen Bauern zu gründen. Als Simon 1918 starb, hinterliess er Hannes einen Gutshof mit mehr als tausend Kühen. Doch nach dem Einmarsch der Roten Armee und der Machtübernahme der Bolschewiki in Transkaukasien verliert die Familie ihren ganzen Besitz. Die Schweizer Auswanderer dürfen nicht mehr mitnehmen, als in einem Koffer Platz hat. Und sie haben noch Glück: Die deutschen Kolonisten werden deportiert – viele von ihnen verlieren in Sibirien ihr Leben.

Der letzte Band von Werner Rysers kaukasischer Tetralogie hat beklemmende Parallelen zu aktuellen Ereignissen auf der Welt. Es scheint, als wiederhole sich die Geschichte. Immer wieder.